Er ist sechsfacher Kletter-Weltmeister, hat Olympia-Bronze in Tokio 2021 geholt, kein anderer Kletterer hat an der Wand mehr Siege gefeiert als er – Jakob wandert mit mir in seiner Innsbrucker Heimat und spricht über die beiden im August gewonnen WM-Goldmedaillen, über Rekorde und seine nächsten großen Ziele – die schwersten Kletterrouten der Welt. Zu hören in „Walek wandert“ am Sonntag, den 27. August auf Ö3.
Jakobs nächstes Ziel sind die schwersten Kletterrouten der Welt – für die Wanderung mit mir, hat er sich eine einfache Route ausgesucht: Gemeinsam wandern sie oberhalb von Innsbruck. Mit der Gondel ging es für uns auf die 1.906 Meter hohe Seegrube und von dort zu Fuß über felsiges Gelände bis auf die 2.334 Meter hohe Hafelekarspitze.
Der sehr bescheiden wirkende Jakob spricht über seinen Erfolg, über Schicksalsschläge am Berg und auch über Geld. Kann man vom Klettern leben? „Man wird vielleicht kein Milliardär wie ein Golfer, aber man kann gut davon leben.“ Luft nach oben gibt’s also noch und zwar nicht nur, was das Geld betrifft: „Es gibt auch einen Grund, warum ein Tennisspieler oder ein Fußballer so gut verdient. Das ist, weil es sich für Sponsoren um einiges mehr auszahlt, in solche Sportler oder Events Geld reinzustecken. Aber es wär natürlich cool, wenn’s irgendwann im Klettern auch noch größerer Events gäbe – nicht unbedingt wegen des Geldes, sondern weil es einfach cool ist, wenn noch mehr Leute die coole Sportart sehen.“ Und Schubert spricht über seine Vorbilder – wie Roger Federer bis in die späten 30er seine Sportkarriere weiterzuführen, ist auch für den 32-Jährigen denkbar: „Ich hoffe schon, dass ich noch ein paar Jahre im Tank habe.“ Denn: „Ich weiß es schon extrem zu schätzen, dass ich das, was ich am liebsten mache – das Klettern – zu meinem Beruf machen konnte und im Moment nichts anderes tun muss, als gut zu klettern. Und das mache ich am allerliebsten. Von dem her bin ich ein extrem glücklicher Mensch.“