Julia Schnitzlein

„Darf‘s uns gut gehen wenn’s anderen schlecht geht?“: Evangelischen Pfarrerin Julia Schnizlein Walek wandert am Ostersonntag 17. April 2022

Online nennt sie sich „Juli and the Church“, in der Lutherischen Stadtkirche in der Wiener Dorotheergasse kennt man Julia Schnizlein als verheiratete Pfarrerin und Mutter zweier Töchter. Rund um das größte Fest im Christentum – die Auferstehung Jesu zu Ostern – habe ich Sie, zu einer Wanderung im Naturpark Lobau eingeladen. Mit mir, spricht sie unter anderem darüber, wie digital die Kirche 2022 sein darf, wie sich Kirche und Feminismus vereinen lassen und ob wir Ostern in Zeiten des Kriegs in Europa überhaupt als Anlass zum Feiern nehmen dürfen: „Darf‘s uns gut gehen wenn’s anderen schlecht geht? Diese Frage finde ich wichtig. Meine Antwort wäre: Natürlich darf‘s das! Indem man fragt, zeigt man ja schon, dass einem die anderen nicht egal sind.“

Kirche und Feminismus – lässt sich das vereinen?
„Ich würde sagen, Jesus war ein großer Feminist“: Die studierte Theologin unterscheidet zwischen der gelebten Praxis – in der oft Frauen in Religionen nicht viel zu sagen hatten – und der Theologie an sich. Für sie ist es wichtig sich bewusst zu machen, dass Frauen von Männern in der Kirche verdrängt wurden, aber dass das nicht dem ursprünglichen Gedanken Jesu entspricht. Und sie betont, dass in der evangelischen Kirche Frauen und Männer genau gleich viel verdienen. Für ihre Kinder wünscht sie sich, dass ihnen – ohne Unterschied im Hinblick auf ihr Geschlecht –  alle Türen offen stehen, wenn sie erwachsen sind und „dass es überhaupt hoffentlich keinen Unterschied macht, was ein Mensch ist – Frau, Mann … – nur dass man ein guter Mensch ist.“
 

Wie digital darf die Kirche 2022 sein?
Nach dem Studium fühlte sie sich zu jung, um Pfarrerin zu werden. Erst nach einer Pause von 14 Jahren, in denen sie als Journalistin gearbeitet hat, hat sie wieder zur Kirche zurück gefunden. Heute nutzt sie diese Erfahrung, um in verschiedenen Medien über Gott und die Kirche zu sprechen. Social Media ist für Schnizlein nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch ihr Auftrag. Privat gibt sie etwa auf Instagram Einblicke in ihren Alltag als verheiratete Pfarrerin und zweifache Mutter, als Pfarrerin für „digitale Kirche“ gehört es zu ihrem Job, auf den verschiedenen Social Media-Plattformen präsent zu sein und dort zu verkündigen.
 

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